Weiter geht es Richtung Norden. Wir wollen zur Carretera Austral in Chile und müssen dazu ein ganzes Stück die Ruta 40 auf argentinischen Seite fahren.
Die Ruta 40 ist teilweise mit tiefem Schotter, unglaublichen Löchern und Baustellen versehen.
Die Ruta 40 ist die längste Nationalstraße der Welt
Die Carretera Austral beginnt für uns in Cochrane. Sie führt durch den Patagonischen kalten Regenwald und man ist die ganze Zeit umgeben von Wald und Grün. Besonders die riesigen, überdimensional wachsdenen Nalca-Blätter, machen die Schönheit der Ruta 7 aus. Wir fahren von Cochrane, über Puerto Tranquilo, Coyhaique, Puerto Aysen nach Puyuhapi. In Puerto Tranquilo finden wir Gelegenheit, Felsenformationen und Felsenhöhlen (die Marmolen) am Lago General Carrera zu besichtigen. In Puyuhuapi finden wir ein gemütliches Quartier im Haus „Casa Ludwig“.
Eine der schönsten Nationalstraßen im Süden von Chile – die Carretera Austral
Von Puyuhuapi geht es weiter zum Grenzübergang nach Futaleufú. Wir verlassen Chile und machen einen kurzen Ausflug nach Barriloche, die sogenannte Schweiz Argentiniens. Mit Schokoladenläden und Trekking bzw. Outdoor-Angeboten fühlt man sich fast wie in Europa.
Der nächste Tag bringt uns nach Osorno, wo unsere Motorräder nach nun mehr als 9000 km unter die Lupe genommen werden von der Moto Aventura Osorno/Chile. Wir lassen das Öl wechseln und neue Reifen aufziehen. Dazu bleiben wir ein paar Tage in dieser Stadt. Danach geht es wieder südlich. Ein paar unvergessliche Tage verbringen wir in Ensenada am Fuße des Vulkans Osorno und dem Lago Llanquihue. Da es in der Region noch mehrere Vulkane gibt, fahren wir weiter nach Villarrica und Pucón zum Vulkan Villarrica. Einen kleinen Ausflug mit dem Bus unternehmen wir von Pucón nach Curarrehue. Hier leben vorwiegend Leute, die von den Mapuche-Indianern abstammen. Wir genießen ein typisches Mapuche-Essen, dass aus den Früchten des Araukarienbaumes hergestellt wird.
Am folgenden Tag fahren wir weiter in den Nationalpark Conguillio. Am Fuße des Vulkans Llaima fahren unsere Motorräder durch schwarzen Lavasand, der aber gut befestigt ist. Das Wetter ist herrlich und unsere Fotos werden Klasse. Mit Hohlwegen, teilweise tiefen Wasserrillen und Wasserdurchfahrten und groben Schotter, haben wir Herausforderungen in diesem Nationalpark zu bewältigen. In Curacautin legen wir die verdiente Pause ein.
Araukarienwälder im Nationalpark Conguillio am Vulkan Llaima
Wir fahren weiter in Richtung Concepcion bei strömenden Regen auf der Autobahn. Im kleinen Fischerstädtchen Tomé, nahe Concepcion, machen wir für zwei Tage Pause. Wir bleiben an der Pazifikküste und besuchen Orte, wie Constitución und Pichilemu. Ein kleiner Geheimtipp sind wahrscheinlich immer noch die Sanddünen von Putú. Auf Kilometer findet man hier große Sanddünen, die einen an die Sahara erinnern. Natürlich sind die Dünen nur zu Fuß „zu erklimmen“.
Unser weiteres Etappenziel ist Valparaiso und die Villa Kunterbunt. Diese Pension ist ein Treffpunkt für Motorradfahrer, die in Südamerika unterwegs sind. Wir genießen den Erfahrungsaustausch mit den anderen Motorradfahrern in der Pension und verbringen ein paar schöne Tage, bevor es weiter in Richtung Norden geht.