Den ersten Pass der Anden, den wir „erfahren“, ist der Paso Christo Redentor, der von Los Andes in Chile, nach Uspallata in Argentinien führt.
Die Straße ist eine sehr befahrene Strecke. Sie ist komplett asphaltiert und eine wichtige Verbindung für den Transitverkehr. Auf einer Passhöhe von über 3.500m kann man den höchsten Berg Amerikas sehen: den Aconcagua 6960m.
Ein weiterer Pass ist der Paso Agua Negra, auf 4765m Höhe. Wir fahren dazu von Uspallata nach Las Flores. Am darauffolgenden Tag geht es dann über den Paso Agua Negra nach Vicuna in Chile.
Der Paso Aqua Negra
Die Andenkette und ihre Nebentäler sind unbeschreiblich. Die Farbenvielfalt in Rot bis Rotbraun, Gelb und Türkis, ist sehr beeindruckend. Die Wege sind hier unbefestigt und teilweise schmal. Jede Anstrengung wird jedoch mit grandiosen Ausblicken belohnt. Erst gegen Abend erreichen wir die Grenzstation auf chilenischer Seite. Jetzt sind es noch 60 km bis Vicuna. Im Hostal Donde Rita, eine sehr empfehlenswerte Unterkunft, verbringen wir einige Tage. In dieser Gegend gibt es zahlreiche Observatorien. Auch wir haben uns die Sterne im Observatorio Del Pangue erklären lassen. Ein unbeschreibliches Erlebnis.
Ein weiterer Pass, der uns von Chile wieder nach Argentinien bringt, ist der Paso San Francisco. Wir überqueren dabei ein Höhe von 4748m. Wir starten in El Salvador vollgetankt und mit zusätzlichen vollen Benzinkanistern. Die Strecke bis nach Fiambalá/Argentinien ist mit ca. 500km recht lang. Wir erleben eine atemberaubende Landschaft in verschiedenen Farben. Wir fahren auf einem Plateau von über 3000 m Höhe und kommen am Salar de Pedernales vorbei. Umringt von Vulkanen, die ca. 5000 -6000 m hoch und zum Teil schneebedeckt sind, fahren wir gut 100 km bis zur Grenzstation Chile. Wir haben Zeit die Landschaft des Nationalparks Nevado de Tres Cruces, mit dem Bergmassiv Tres Cruces (6749 m), zu genießen. Vorbei an der Laguna Verde ist es nicht mehr weit bis zum höchsten Punkt. Unsere Maschinen stecken die Höhe besser weg als wir. Wir merken jede Bewegung.
Der höchste Punkt ist erreicht – der Paso San Francisco
Im kleinen Örtchen Fiambalá bleiben wir nur eine Nacht und fahren am nächsten Tag weiter nach Belén. Unsere „Lieblingsstrecke“ Ruta 40 nach Santa Maria hält einige Überraschungen für uns bereit. Baustellen auf den Schotterpisten und Flussdurchfahrten, wo zuerst der „Stiefeltest“ gemacht werden muss, sind keine Seltenheit. Santa Maria liegt in der Provinz Catamarca, einer der ärmeren Regionen Argentiniens. Wir studieren in dieser Zeit Land und Leute und fahren zu den Ruinen der Quilmes-Indianer.
Mein “kleiner” grüner Kaktus…
Es geht weiter auf der Ruta 40 in Richtung Norden, nach Cafayate und Cachi, in der reiche Provinz Salta. Die Strecke führt uns über unbefestigte Wege an verblüffenden Felsformationen und vielen Kakteen vorbei. Von Cachi aus verlassen wir die Ruta 40 und wechseln zur Ruta 33. Diese geht durch den Nationalpark Los Cardones, einer der größten Ansammlung der Kakteenart „Cardones“. Diese sind so riesig, dass sie uns bei weiten überragen.
Auf einer wunderschönen Strecke erreichen wir die Provinzhauptstadt Salta. Nach vier Tagen Großstadtrummel zieht es uns wieder in die Einsamkeit. Wir fahren über San Pedro, in die Provinz Jujuy, zum Nationalpark Calilegua. Hier befinden wir uns mitten im subtropischen Regenwald. Wir verbringen zwei unvergessliche Tage. Durch Wanderungen erleben wir den Regenwald hautnah.
Wieder in Richtung Chile unterwegs, besuchen wir den kleinen Ort Pumamarca.
Das kleine Dörfchen Purmamarca (Wüstengegend), ist durch den Berg der Sieben Farben bekannt geworden.
Er ist bekannt für seine intensiven bunten Berge. Das leuchtende Rot, Gelb und Türkis, wie in Schichten übereinandergelegt, fasziniert und man ist erstaunt, wie so etwas entstanden ist. Über den Paso de Jama fahren wir von Argentinien nach Chile. Wir sind als Nächstes gespannt auf in die Atacamawüste.